Übersicht der Turmalinserien
Im Folgenden finden Sie Bilder aller Turmalinserien:
(zum vergrößern bitte klicken)
S 06 F 2 14 X 29 cm
Zwischen den Scheiben 3 und 4 besteht eine Lücke. Der dunkle Kern
der Scheiben
2 und 3 ist bei extremer Beleuchtung intensiv ultramarinblau.
S 05 F 2 14 X 29 cm
S 08 F 2 14 X 29 cm
S 04 F 2 14 X 29 cm
S 03 F 2 14 X 29 cm
Der Einschnitt bei den unteren Scheiben rührt von einem Albitkristall her, auf den
der Turmalinkristall aufgewachsen war.
S 07 F 2 14 X 29 cm
Bei dieser Serie handelt es sich um einen der seltenen Fälle eines Kristalls mit Stern,
hier sogar, da es
sich um einen Zwillingskristall handelt, eines Doppelsterns, der nicht aus Madagaskar,
sondern aus Nigeria
stammt.
Die nigerianischen Kristalle fallen meist rot-rosa aus. Die oberste Scheibe stellt die
Kristallspitze mit
Endflächen in einem Anflug von Gelbgrün dar.
S 09 F 2 14 X 29 cm
Hier handelt es sich um einen vollständigen kleinen Kristall, der im Durchlicht ein
eher langweiliges
Braunrot zeigte. Dass sich nach dem Sägen kurz unter der Spitze ein bis zwei Scheiben
mit einer
ungewöhnlichen scharfen Rotabgrenzung fanden, war nicht abzusehen. Die etwas größere
Einzelscheibe
zeigt das gleiche Phänomen, allerdings noch mit einem sehr seltenen Gelbton.
S 02 F 2 14 X 29 cm
S 11 F 2 14 X 29 cm Endstück (Fuß) zur Serie S
43 F 7
S 10 F 2 14 X 29 cm
Mitte der 90er Jahre tauchten plötzlich bei einem der namhaften Edelsteinhändler
einige Kristalle mit der
Fundortbezeichnung Sanga-Sanga, Tansania auf. Das Erstaunen war groß, als sie beim
Aufsägen
Strukturen und Farben zeigten, die an Madagassische Fundstellen erinnerten. Wie immer im
Fall neuer
Funde, kam die Frage auf: Ist das erst der Anfang, oder kommt vielleicht nichts mehr? Es kam
nichts mehr und
so waren all diejenigen froh, die ein paar Scheiben oder sogar einen Kristall erworben
hatten. Literatur: extraLapis No. 6, S. 40 – 43.
S 01 F 1 24 X 24 cm
Diese Einzelscheibe zeigt das Phänomen des Sterns, der dreiflügeligen Säule,
in außergewöhnlicher Weise.
Bei den meisten Turmalinscheiben, die den sog. Stern, die dreiflügelige Säule,
zeigen, ist sie sehr schmal
und scharf gezogen. Dieser Kristall zeigt einen denkbar breiten Stern, der wegen seiner
Breite zunächst fast
nicht als solcher erkennbar ist. Dieses Phänomen ist typisch für die oft tropisch
bunten, stark abgerollten
Kristalltypen aus den sog. Reisfeldern von Fianarantsoa. Fotos in extraLapis No. 6, S. 75
S 16 F 3 18 X 44 cm
Diese beiden großen Scheiben wurden, da sie nach dem Sägen einen schwarzen Kern
zeigten, auf Glas gesetzt
und extrem dünn geschliffen. Dabei erschienen die äußeren Schichten sehr
zart bis blass und der
schwarze Kern wurde zu den hier sichtbaren Farben aufgehellt. Dieses Verfahren lässt
sich nur dadurch
optimieren, indem man solche Scheiben mit sehr unterschiedlicher Farbintensität
angemessen dick
sägt, sodass die zarteren Partien einigermaßen kräftige Farben behalten.
Dennoch klebt man diese dickeren
Scheiben auf Glas und fräst den dunklen Kern aus, bis die ausgedünnten Stellen
Farbe zeigen.
Dies wurde - vermutlich historisch zum ersten Mal - an der Serie S 48 F 8 ausprobiert. Von
unten gezählt
sind die Scheiben 5 – 15 in diesem Sinne ausgedünnt. Im Original sieht man leider
die Frässpuren, da das
Verfahren noch nicht ausgereift war. Man sieht aber auch dutzende intensiv grüne
bis
ultramarinblaue, konzentrische Farbzonen, die den für Madagaskar typischen Aufbau
zeigen. Der Versuch hat also gelohnt.
S 14 F 3 18 X 44 cm
S 12 F 3 18 X 44 cm
S 19 F 3 18 X 44 cm
S 13 F 3 18 X 44 cm
Diese Serie ist absolut vollständig und für einen so kurzen, bzw. kleinen Kristall
recht bunt. Der ebenfalls
erhaltene, vielflächige Kopf passte wegen seiner Dicke nicht in das Plattensandwich
und kann in einer Vitrine extra gezeigt werden.
S 17 F 3 18 X 44 cm
S 15 F 3 18 X 44 cm
S 18 F 3 18 X 44 cm
S 20 F 3 18 X 44 cm
S 21 F 4 48 X 67 cm
Diese drei extrem großen Scheiben gehören zu der berühmten Serie, die auf
der Turmalin-Sonderaustellung
1985 der „Münchener Mineralientage“ gezeigt wurde. Die unter
Turmalinfreunden wegen ihrer sieben
Kristallkerne als „Siebenling“ bezeichnete Serie, bestand aus 42 Scheiben, die
nur einmal vollständig
gezeigt und dann leider durch Verkauf in alle Winde zerstreut wurde. Weitere Scheiben finden
sich im Bildband von Dr. Benesch und Dr. Wöhrmann „Der Turmalin“, S. 158f.
(verkleinerte Abbildung).
S 22 F 4 48 X 67 cm
S 23 F 4 48 X 67 cm
S 24 F 4 48 X 67 cm
S 25 F 4 48 X 67 cm
S 26 F 4 48 X 67 cm
S 27 F 4 48 X 67 cm
S 28 F 4 48 X 67 cm
S 29 F 4 48 X 67 cm
S 30 F 4 48 X 67 cm
S 32 F 5 58 X 80 cm
S 33 F 5 58 X 80 cm
S 34 F 5 58 X 80 cm
S 35 F 5 58 X 80 cm
S 37 F 6 65 X 90 cm
S 38 F 6 65 X 90 cm
39 F 6 65 X 90 cm
Dieser ursprünglich ca. 1kg schwere, abgerollte Kristall trotzte jeglichen
Durchleuchtungsversuchen. Selbst am Rand ließ sich keine noch so unscheinbare Ecke mit
Farbe entdecken, da er eine dunkle „Rinde“ hat. Erst beim Aufsägen kam die
volle Farbenpracht zur Geltung. Die jetzt grünen Scheiben waren nach dem Sägen
immer noch vollkommen schwarz und mussten auf Glas geklebt und dünn geschliffen werden,
bis sie die nun sichtbaren Farben zeigten.
S 40 F 6 65 X 90 cm
Diese harmonische, absolut vollständige, polychrome Serie hatte 1984
auf der vielbeachteten Ausstellung „Phänomena“ einen öffentlichen
Auftritt. Im Ausstellungskatalog ist sie, leider nicht vollständig,
auf S. 95 abgebildet. Zu ihr gehört das Foto: Endstück (Fuß) zu S 40 F
6 weiter unten. Der Kopf ist ebenfalls vorhanden und kann in einer
Vitrine gezeigt werden.
S 45 F 7 76 X 190 cm
Diese Serie ist eine der vollständigsten und vielfarbigsten. Der Ausgangskristall wog 8
kg.
Einige Scheiben sind in der Monographie von Friederich Benesch, „Der Turmalin“,
auf den Seiten 104 - 106 abgebildet.
Das untere Endstück und der Kopf sind vollständig erhalten.
Der Kristall wurde in situ (am Wachstumsort) geborgen und zeigt deshalb eine weitgehend
unverletzte, glänzende Außenhaut.
So ist auch der rote Kopf (ca. 2 kg) vollständig erhalten.
Am unteren Endstück (ca. 1 kg) kann man mit einer starken Lampe alle Wachstumszonen,
die in den folgenden 23 Scheiben auftauchen als konzentrische Sechsecke sehen.
Von diesem Kristall wurde ein wissenschaftliches Gemälde angefertigt, das den gesamten
Kristall so zeigt,
als sei er der Länge nach aufgeschnitten worden (s. Abb.: Längsschnitt zu S 45 F
7)
Längsschnitt zu S 45 F 7
Wissenschaftlich korrektes Aquarell zur Serie S 45 F 7.
Die Farbzonen des Kristalls wurden millimetergenau vermessen und von
der Künstlerin Gerlinde Wendland in am Kristall abgestimmte Farben umgesetzt.
Da die Spitze des Kristalls als kompletter Kopf (2 kg) vorliegt, stellt auch die Spitze
dieses Längsschnittgemäldes
eine Interpretation dar, da man nicht in die Kristallspitze hineinschauen kann.
Das Aquarell wurde angefertigt, um die Vorstellung vom komplexen Aufbau der polychromen
madagassischen Kristalle zu erleichtern.
Von diesem Kristall wurde schon für die Monographie „Der Turmalin“ von Dr.
Benesch und Dr. Wöhrmann ein ebensolches Aquarell angelegt (S.305). Offensichtlich lag
der damaligen Künstlerin, Christiane Lesch, nicht die vollständige Serie vor,
sodass dieses Aquarell Fehler enthält.
Ansatzstück bzw. "Fußende" zur Serie S 45 F 7
ungeschliffene Spitze zur Serie S 45 F 7
Fußende zu S 45 F7
S 31 F 5 58 X 80 cm
S 44 F 7 76 X 190 cm
S 43 F 7 76 X 190 cm
Das Endstück (Fuß) zu dieser Serie findet sich unter S 11 F 2. Es wurde gesondert
eingebaut, weil
es erheblich dicker ist, als die Scheiben der Serie S 43 F 7.
S 42 F 7 76 X 190 cm
S 41 F 7 76 X 190 cm
S 49 F 8 121 X 190 cm
Dieser Kristall wurde mit einer sog. Innenlochsäge gesägt.
Fotos und Erklärung der Technik
finden Sie unter "Turmalinwerkstatt" und "Ein Turmalin wird gesägt"
S 46 F 8 121 X 190 cm
S 47 F 8 121 X 190 cm
S 48 F 8 121 X 190 cm
Diese Serie zeigt in den ersten 19 Scheiben einen absolut undurchsichtigen, „schwarzen“
Kern. Mit dem
Schleifer wurde das Experiment vereinbart, einige dieser Scheiben durch eine Glasscheibe zu
verstärken,
um dann den dunklen Kern mit einer Fräse so lange auszudünnen, bis sich irgendeine
Farbe zeigen würde.
Der Erfolg stellte sich in dem Moment ein, in dem sich nur noch der letzte Hauch an
Turmalinsubstanz auf
der verstärkenden Glasplatte befand. Deshalb sieht man an den Originalen schon die
ersten
stecknadelkopf-großen Löcher, an denen das Glas zum Vorschein kommt. Ebenso sieht
man leider die
Spuren der Fräse. Es fehlte bei diesem Experiment an Vorerfahrung. Die dünngefrästen
Flächen zeigen
aber dennoch sehr schön (auch dies ist im Original sehr viel besser zu sehen) eine enge
Schaarung an
dunkelgrünen und blauen Dreieckszonen. Damit war der damals (1991) schon vorliegende
Verdacht, dass es nämlich keinen schwarzen Turmalin gibt, ein weiteres Mal erhärtet.
Mittlerweile liegt
hierzu die hervorragende Monographie von Dr. Paul Rustemeyer: Faszination Turmalin,
erschienen im
Spektrum-Verlag vor. In ihr werden sog. schwarze Turmaline von verschiedenen Fundorten präsentiert,
die
im Dünnschliff, der hier über den ganzen Querschnitt erfolgen konnte, immer eine
markante Farbe und
darüber hinaus Muster aufweisen, wie sie von den durchsichtigen Turmalinen nicht
bekannt sind.
S 36 F 5 58 X 80 cm
Einzelscheibe aus S 46 F 8
Im Fluss abgerolltes Endstück (Fuß) zur Serie S 46 F 8.
Einzelscheibe aus der Serie S 46 F 8
Einzelscheibe aus Serie S 49 F 8
Endstück (Fuß) zu S 40 F 6
Dieses Entstück zeigt zwei selten auftretende Phänomene. In der linken Hälfte
findet man all die Farbzonen, die
sich in der Serie nach oben „abwickeln“. In der rechten Hälfte, hat den
Kristall die Farbgebung verlassen.
Andererseits kann man einen zarten Blauton entdecken, der den Kristall von unten beendet,
ohne dass dieser
Blauton in der strengen Geometrie des Kristalls eine Rolle spielt. Dieser Kristall weist
keine Anwachsstelle
aufweist, sondern stellt einen vollständigen Doppelender dar.
Perfekter Doppelender 5,6 kg Durchmesser 18cm
Perfekter Doppelender Durchmesser 18cm Fundort
Erongokrater
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